Es gibt keine europaweiten rechtlichen Grenzwerte für die Tränkewasser für die Tierhaltung. Dennoch sollte Tränkewasser Tierart-spezifischen Ansprüchen genügen. Insbesondere da die tierischen Produkte für den Humanverzehr gedacht sind. Grundsätzlich basiert Tränkewassersicherheit auf chemischen und mikrobiologischen Parametern.
Die untenstehende Tabelle fasst die Interpretationsgrenzen verschiedener Qualitäts-Parameter zusammen. Quelle: GD Deventer, Niederlande.
Quelle: GD Deventer, Niederlande.
* Die Werte in der Spalte “in Ordnung” bedeuten keine negativen Effekte auf die entsprechende Tierart. Die Werte in der Spalte "nicht in Ordnung“ bedeutet Grenzen, bei deren Überschreitung für die Tierart negative Effekte zu erwarten sind.
Tränkewasser ist nicht für die Tierhaltung geeignet wenn:
Brunnenwasser | Trinkwasser | ||
Frequenz | Wo | ||
Chemische Untersuchung |
Neuer Brunnen: Mindestens 4x jährlich |
Direkt nach der Aufbereitung |
Nicht erforderlich |
Bakteriologische Untersuchung |
Mindestens 2x jährlich |
Direkt nach der Aufbereitung |
Nicht erforderlich |
Vorratstank |
Vorratstank |
||
An den Tränken |
An den Tränken |
Das Ziel regelmäßiger Beprobung ist, das Risiko zu minimieren dem die Tiere durch das Tränkewasser ausgesetzt sind. Dies bedeutet dass die Probennahme an Orten durchgeführt wird, die besonderen Risiken ausgesetzt sind:
Schlechte Wasserqualität kann zu einer Reihe unterschiedlicher Probleme führen. Klicken Sie hier, um mehr über regelmäßige Probleme zu erfahren.
Wasserhärten > 20°DH beeinträchtigt den Geschmack, aber Tiere gewöhnen sich daran. Ab Werten über 25°DH werden die Tiere weniger trinken.
Sehr weiches Wasser <4°DH kann die Rohre aufgrund niedriger pH Werte korrosiv angreifen.
Hartes Wasser kann Ablagerungen verursachen.
pH
Bei Schweinen und Geflügel sind taugliche pH Werte zwischen 5 und 8,5. Wenn der Wasser-pH-Wert 4 unter- oder 9 überschreitet, wird der Geschmack schlechter. Die Tiere werden weniger trinken und in Folge weniger fressen.
Der pH Wert hängt ab von der Pufferkapazität des Wassers, die direkt mit der Wasserhärte korreliert ist: Je härter das Wasser, desto höher die Pufferkapazität. Sehr weichem Wasser (0°DH) mangelt es an Pufferkapazität. Kleine Änderungen können hier zu massiven Veränderungen im pH Wert führen. Eine Härte von über 4°DH wird benötigt um korrosiven Schäden an der Tränkewasseranlage vorzubeugen.
Eisen
Eisen (Fe) ist sehr häufig im Tränkewasser gelöst. Die Konzentrationen können je nach Region stark variieren. Hoher Eisengehalt kann diese Folgen haben:
Mangan
Mangan (Mn) ist ebenso häufig im Wasser gelöst. Die Gehalte können nach Region sehr unterschiedlich sein. Bei Werten > 2mg/L kann Mangan:
Für weitere Informationen zu den unterschiedlichen Wasserqualitäts-Parametern und deren Einfluss auf die Medikation, lesen Sie auch unseren „practical Guide for drinking water medication“.
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